Abschied vom Rhein |
Duisburg voraus, rechts ab in den Rhein-Herne Kanal |
Dass ich heute
kein Internet habe (15.8.),möchte ich nicht unerwähnt lassen – aber dafür bin
ich richtig glücklich, in dem kleinen schnuckeligen Hafen des Yachtclubs
Dortmund-Ems e.v. Olfen zu sein.
Auf dem Hinweg war ich auch hier – eher durch Zufall, denn der Hafen in dem ich mich angemeldet hatte (Yachtclub Datteln) war in der Einfahrt verschlammt.
Dieser Hafen hier ist einfach „sweet“, mit einem hervorragenden Badezimmer, das als Sanitäranlage zu bezeichnen, untertrieben wäre.
Aber ich bin
nicht wegen des Badezimmers so happy (Duschen wird …), sondern habe irgendwie das
Gefühl, wieder ganz nah der Heimat zu sein – ich bin nicht sentimental, aber es
bewegt mich, wieder hier zu sein, auf der Strecke, die ich jetzt schon kenne –
und die ich auf dem Hinweg in 14 Tagen gefahren bin, inklusive 5 Tage Pause in
Hannover.
Duisburg, da kommen wir her |
Einfahrt in den neuen Kanal - jeden Tag einen... |
Natur und Industrie - abwechselnd |
Ich freue mich
auf die nächsten Tage, es ist eine andere Freude, als die Vorfreude auf neue Eindrücke,
neue Landschaften und Abenteuer – es ist
wohl einfach die Freude, den Rest der Strecke unbeschwert genießen zu können.
Das Gute noch einmal
erleben … ist das konservativ?
Ich finde nicht,
das Gute kann man ruhig erhalten – und auch in der Wiederholung genießen – und das
habe ich vor.
Hinter mir liegen etwa 400 Schleusen, die letzten 5 heute wurden problemlos absolviert, mit deutscher Gründlichkeit in der Anmeldung „Legen Sie sich auf den Warteplatz für Sportboote und warten Sie auf standby auf weitere Anweisungen“ –aber hat alles perfekt geklappt – und das ist die Hauptsache.
Aber nach meinen europäischen Erfahrungen während meiner Reise quer durch die EU, auch mit Schleusen, kann ich schon verstehen, dass die Ausländer (besonders vielleicht die Südländer), die deutsche Gründlichkeit und den deutschen Hang zur Perfektion etwas belächeln oder zumindest als “typisch deutsch“ bezeichnen.
Gelsenkirchen hat nicht nur Schalke04 - auch ´ne Schleuse |
Und Kraftwerke gibt´s hier auch - nicht nur an der Rhône |
Und fleißig ist
man hier, das merkt man gerade hier im Ruhrgebiet.
Überall wird das Bruttoinlandsprodukt BIP in die Höhe getrieben – gerade hier, wo sich auf meiner Kanalfahrt Industrie, Gewerbebetriebe und schöne Natur in schneller Folge abwechseln.
Nur mit dem
Internet da müssen wir …. aber das Thema habe ich ja nun schon breitgetreten –
und hier im idyllischen Hafen in der „Alten Fahrt Olfen“, vermisse ich es auch
nicht wirklich – meine Hochleistungsantenne hat nicht einen einzigen
Zugangspunkt gefunden – nicht Einen!
Das gab es nicht einmal
in der Camargue!
Viel los vor Datteln - Bootsrennen |
Dort bin ich vor etwa 4 Monaten langgefahren - nach Wesel |
Ab ins Regal -Rhein ist fertig. |
Morgen – wenn alles
gut geht – werde ich in einem Hafen anlegen, den ich ebenfalls von der Hinreise
kenne – ich bin eben wieder hier, in meinem Revier – und dort gibt es Internet,
weiß ich noch, ich hoffe, die Sicherung ist dieses Mal in Ordnung.
Das Wetter ist
bisher wunderbar, immer noch 28 Grad (18:30 Uhr) – angekündigte Gewitter haben
sich irgendwohin verzogen – ich hoffe, dass ich weiter so viel Glück habe – und
morgen gegen Nachmittag auf den ersten Kilometern im Mittellandkanal nicht „nass
gemacht“ werde.
Auf meinem Weg
bis Lauenburg liegen noch 3 große Schleusen und das Hebewerk, danach nur noch
Kleinschleusen im Elbe-Lübeck Kanal – das wird zu schaffen sein.
Ach ja, stolz bin
ich auch, dass mein Blog bisher über 14 000 Mal aufgerufen wurde – hätte ich nicht
gedacht.
Die Frage stellt
sich jetzt, wie kriege ich die Zahl auf 20 000 in den letzen paar Tagen?
Sollte ich vielleicht ein paar Aktfotos von mir einbauen, um neue Interessentenkreise zu erschließen?
Ich glaube eher
nicht (war nicht ernst gemeint) – denn damit würde ich die bisherigen Leser
wohl eher verprellen, das will ich nicht – sondern mich schon mal bei allen
bedanken, die meine Reise bisher von zuhause mit verfolgt haben.
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