Mittwoch, 8. Juli 2015

Abschiede - und Vorfreude, 84. Tag



Seit heute (8.7.15) Nachmittag habe ich wieder auf den „Alleinseglermodus“ umgeschaltet.
Andrea und ich sind zum Flughafen nach Palma gefahren – mit dem Mietwagen, nicht mit dem Boot – sie hat eingecheckt, wurde auf versteckte Bomben, Waffen und sonstige Mordwerkzeuge überprüft, ein letztes Winken und weg war sie.

Tschüss und guten Flug, war schön zusammen.
 
Schöne Erinnerungen, wiederbelebt auf der Rückfahrt vom Airport


Abschiede tun weh – aber danach kommt immer wieder etwas Neues, auf das man sich freuen kann.
Ich freue mich auf das Wiedersehen in Flensburg in 2 – 3 Monaten und auf den Aufbruch ans Festland, morgen früh.
Ein weiterer Abschied, der von Mallorca kommt also auch noch.




Aber der Abschied wird mir leicht gemacht – es ist immer noch brütend heiß und ich habe das Gefühl, genug gesehen und erlebt zu haben. Man könnte sagen, ich habe genug von Mallorca – aber nicht im negativen Sinn, sondern positiv. „Genug“ ist genau die Menge, die ich vertragen kann und will.
Das beste Hardrockcafé, das ich kenne

Ich habe zwar längst nicht alle Buchten und Häfen gesehen, aber die, die ich besucht habe haben mir alle auf die jeweilige Art gefallen, an der Spitze stehen aber ganz klar Andratx (als Hafen) und Cabrera als Naturschauspiel.

Das Segeln war (muss ich als verwöhnter Ostseesegler sagen) durchwachsen, weil der Motor eigentlich fast immer zwischendurch oder auch länger zum Einsatz kam. 
Ja, wir Ostseesegler sind in dieser Beziehung verwöhnt, Charterer, die einmal im Jahr hier oder in einem anderen Revier ein Boot mieten, sehen das wahrscheinlich anders.

Die Ostseite der Insel habe ich komplett ausgelassen, es war fast immer starker Ostwind, ich kenne die Häfen dort von früheren Besuchen und irgendwie haben sie mich nicht gereizt. Auflandiger Wind, hohe Wellen, schweres Aus- und Einlaufen, Ankern sowieso nicht möglich (bei meinem Vorsichtslevel, als Angsthase?).

Heute wollte ich mir zum Abschied von Andratx noch einen Café con Leche mit leckerem Kuchen in der Patisserie am Hafen gönnen – was war? – Baustelle direkt vor dem Café.
Es soll also so sein, der Abschied wird mir leicht gemacht.
 
Täusche ich mich? Oder ruckelt Allegro schon ein bisschen an den Festmachern?
Liegeplatz an der Brücke imHafen von Andratx, gegenüber der Restaurant-Meile.
Allegro ist für die Überfahrt nach Barcelona oder etwas nördlich davon (mal sehen) fertig vorbereitet, als letztes werden noch die beiden Radarreflektoren unter die Salinge gezogen, damit ich auch nachts zu sehen bin (hoffe ich jedenfalls).
Wettervorhersage ist ganz gut, ich hoffe, sie stimmt dieses Mal - dann steht der Überfahrt nichts mehr im Wege.

Abschiede und Vorfreude, zwei Dinge, die irgendwie zusammengehören.