Sonntag, 9. August 2015

Zu groß für die Bootsschleusen, aber schnell unterwegs, 117. Tag


Bloß schnell weg aus diesem trüben Hafen Schwebsingen, Auslaufen um 8:00 Uhr.
Um 9:00 Uhr vor der ersten Schleuse am 9.8., heißt es erst einmal warten – auf was?
Weiß man nie, aber dann, nach 45 Minuten kommt hinter mir ein blaues Motorboot um die Flussbiegung  - und die Ampeln springen auf grün.

 
Mittagessen schon vorbereitet
Das Motorboot hatte ich schon im Hafen gesehen, vier nette junge Männeraus Köln, die eine Bootstour über die Flüsse machen – stellt sich heraus, als wir an der nächsten Schleuse  den Schleusen-Smalltalk pflegen.
Wir schleusen auch die nächste Schleuse gemeinsam, danach biegen die vier unter lautem Gehupe in die Saar ab.






 
Weinberge überall


Ich bin mit etwas gemischten Gefühlen auf die heutigen deutsch/luxemburgischen Schleusen zugefahren, denn Sportboote sollen in der kleinen Bootsschleuse schleusen und dürfen nur wenn sie in die Kleine nicht hineinpassen in die große Schleuse.
Nun, die Kleine misst 12 m x 3,30 m, Wassertiefe 1,50 m.




 
Halb Rhone, halb Saône


Irgendetwas mit Wein, habe hier anscheinend alle

Als ich das vor der Schleuse lese ist klar, nichts für uns.
Als die Schleusenwärter mich fragen, warum ich nicht in die Bootsschleuse fahre, lasse ich Allegro etwas wachsen, Tiefgang 1,65, Breit 3,30 – damit auch ja keiner auf die Idee kommt uns da hinein zu zwingen – also immer die Große, hat geklappt.





Kulturlandschaft, 1A


Der Teil der Mosel, der die Grenze zwischen den beiden Ländern ausmacht ist sehr schöne, Weinberge soweit das Auge reicht und sehr gepflegte, auch sehr neue Häuser.
Der morbide Charme der französischen Weingegenden fehlt hier, aber es ist trotzdem sehr schön.






Alle mit Ernst bei der Sache - ein Wettbewerb?


Der Teil der Mosel, der dann etwas weiter nur zu Deutschland gehört, bietet von der Bebauung her irgendwie einen Mittelweg an – alte und neue Häuser bunt gemischt und an fast jedem größeren Gebäude steht irgendetwas mit Winzer, Wein, Kellerei oder so ähnlich.
Ich bekomme Lust auf ein Bier.

Kommt Gina-Lisa hierher?

An Trier vorbei - wie ich ...

Dienervigen Motorbootfahrer sind heute übrigens überhaupt nicht unterwegs, inzwischen weiß ich auch, warum ich keine mehr treffe, sie fahren nämlich nur 1 – 2 Kilometer vom Hafen weg und kehren dann wieder um – immer hin und her.






Liegeplatz in Schweich


Mein Zielhafen für heute, nach 3 Schleusen und 50 Kilometern, kündigt sich dann auch schon durch die zunehmende Motorflitzer an.
Aber, ich bin angenehm überrascht, auch wenn der Hafen wieder nur vorne tief genug ist (wo auch Schwell von der Mosel hereinkommt), ist es hier ganz nett.

Hafenbar direkt an der Mosel

Der Körper verlangt einfach danach


Badesteg mit Kneipe, Tankstelle und Bar, dahinter ein großer Campingplatz, das Ganze eingerahmt von bewaldeten (ausnahmsweise kein Wein) Bergen.

Allerdings zeigt sich wieder einmal, dass Deutschland bei der Versorgungmit WLAN weit hinten ist – denn ich zahle (ausnahmsweise) für 4 Stunden Internet 10 Euro. 



Und das Netz ist wirklich richtig schlecht - ein Witz eigentlich, ich war schon 2 Mal bei der Rezeption, weil immer wieder der Router schlappmacht.

In Frankreich und Spanien war es meistens umsonst und auch oft sehr gut.
Dobrindt, rann an die Netzwerk-Offensive – wird höchste Zeit.

Oder liegt es daran, dass die Franzosen es mit dem Geld verdienen nicht so drauf haben - und eher Spezialisten im „savoir vivre“ sind.
Ich glaube nicht, denn die Spanier langen bei Allem ordentlich zu – nur beim Internet nicht – das ist für alle da – und das sollte auch bei uns in „Schlaaaand“ so sein.