Zur Feier des Tages (100. Reisetag und die Ankunft in Lyon und damit
das Ende der Rhone) habe ich beschlossen, mal wieder ein anständiges Stück
Fleisch auf den Tisch des Hauses, ähh, Bootes zu bringen.
Stau auf der Autoroute de soleil, ich habe freie Fahrt |
Um etwa 13:00 Uhr sind wir im Yachthafen Confluence in Lyon angekommen, der Hafen ist erstaunlich leer, ich hätte mit wesentlich mehr gerechnet, weil der Hafen wirklich sehr gut ist, zentral liegt und eigentlich Hochsaison ist.
Aber vielleicht ist er ja abends voll, jetzt jedenfalls gegen 17:00 Uhr
sind neben mir noch 4 Plätze frei, von insgesamt nur etwa 25.
Letzte Blicke auf die Rhone |
Rhone - adé |
Der letzte Tag auf der Rhone verlief ordentlich, teilweise (aber nur
kurz) 2 -3 Knoten Strömung, aber immer nur, wenn ein Rhonearm in die befahrbare
Rhone einlief, oder kurz vor der Schleuse – insgesamt war die Rhone gut zu
schaffen, vielleicht habe ich auch nur Glück mit Wetter und Strömung gehabt –
egal, jetzt liegt sie im Kielwasser.
Im großen Einkaufszentrum gegenüber, im „Confluence“ wollte ich gerade
ein wenig einkaufen, weil ich beschlossen habe, mir ein leckeres Essen zu
gönnen.
Im Hafen "Confluence", hinten das Shoppingcenter |
Also los zum Carrefour – aber, geschlossen, überall Sicherheitsleute,
die irgendetwas von „securité“ reden – die Läden nebenan haben merkwürdigerweise
alle auf.
Ich meine gehört zu haben, dass vor Kurzem in Lyon ein Terroranschlag
verübt wurde – jetzt vielleicht wieder eine Drohung oder ein Hinweis?
Vielleicht sind deshalb hier auch so viele Hubschrauber unterwegs?
Sieht friedlich und leer aus ... aber vielleicht...? |
Allegro unter Motorbooten |
Ich bleibe heute an Bord!
Überhaupt ist hier recht wenig los, bei meinem ersten Besuch vor
etwa 2 Monaten war jede Menge Trubel –
allerdings auch Wochenende – jetzt wenig, deshalb gehe ich auch nicht im
Restaurant essen – und wegen der Terroristen …
Der Internetzugang, der sonst gut zugänglich und frei vom
Einkaufszentrum zur Verfügung gestellt wurde, funktionierte auch nicht, hat
mich schon gewundert, vielleicht auch wegen „securité“?
Naja, ich habe dann in einem anderen Supermarkt (kennt man eventuell
auch in Deutschland, sein Name ist Lidl), gleich um die Ecke, eingekauft.
Mein Menü sieht heute so aus:
Steak (280 Gramm) in Olivenöl scharf angebraten und dann im Backofen
„medium“ gegart, dazu in Olivenöl gedünstete Cocktailtomaten mit Zwiebeln und
Knoblauch und mit Senf aus der Provence abgeschmeckt. Beilage ein paar
Vollkornkräcker.
Ins Glas kommt endlich mal ein Rosé aus dem Rhonetal.
Alles mit der neuen Pfanne aus Sète, die alte hatte
Ablösungserscheinungen und musste deshalb in Sète bleiben.
Morgen komme ich außerdem an der „Brasserie de Paul Bocuse“ vorbei,
falls dort jemand diesen Blog gelesen haben sollte, erkläre ich das Rezept
gerne noch einmal – war sehr lecker – und wenig Abwasch ;-).
Morgen geht es also die Saone hinauf, dort sind zahlreiche Häfen zu
finden (besser als auf der Rhone), mal sehen, wie weit ich komme.
Ach und zum Schluss noch das Wetter:
Wieder heiß, aber es weht ein ganz guter Wind und am Himmel sind die
Schönwetterwolken, die man auch von der Ostsee kennt – es wird also
erträglicher, heute Morgen sogar ein bisschen “fröstelig“, bei 25 Grad um 6:30
Uhr.
Heute also nur ein kurzer Bericht, der Koch nervt schon, dass er den
Platz zum Anrichten braucht, ich soll den PC erst einmal wegpacken, abschicken
kann ich das „Geschreibsel“, wie sich der Ignorant ausdrückt dann später.
Menü in Lyon, anläßlich des Umstandes, ähh umständlich des Anlasses - ach was, hau `rein, guten Appetit. |
Und das tue ich jetzt, mit nur wenigen Fotos, wegen „securité“ und mit
wohlig gefülltem Magen.
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