Mittwoch, 10. Juni 2015

Un bateau pour la mère, 56. Tag



Zwei Tage (10.6) vor meinem 63sten Geburtstag, so viel Arbeit – ich komme doch jetzt echt ins Rentenalter – kürzer treten ist die Devise – eigentlich.
 
Nur noch wenig Chaos, alles segelbereit!
Uneigentlich muss das Boot fertig aufgeriggt werden – und das ist ´ne MengeArbeit – und keiner nimmt sie dem Senior ab, und der will das auch gar nicht, und dem macht das alles Spaß, und es ist sowieso besser, alles selbst zu machen und wenn alles passt freut man sich, und wenn die Franzosenstehenbleiben und sagen, „On voix, un bateau pour la mère“ – dann ist das für „das Boot, gemacht für´s Meer“ und mich Bestätigung genug.



Und da ist es,das Meer.



Das neue Großsegel ist angeschlagen, sieht gut aus, ich bin gespannt, wie es sich damit segelt.
Ansonsten sind die ganzen Holzstützen auseinandergebaut, die Schrauben verpackt (wiederfindbar!), die Stützen verstaut, das Bimini wieder aufgebaut (Segelmodus), das hintere Solarpanel angebaut, die Geräte am und im Mast an die Batterie angeschlossen, Leinen durchgezogen usw. usw. usw.
Die Wäsche bitte wegdenken.







Das Solarpanel läuft, lädt aber nicht, weil die Batterien voll sind und wir außerdem am Landstrom hängen. Ob es so funktioniert, wie ich es mir erhoffe (immer kalter Kühlschrank), werden wir in den nächsten Tagen sehen.






 
"Meine" Stammkneipe, zugig (angenehm) und schattig(auch)
 Und bei diesen ganzen Arbeiten macht sich im ganzen Boot eine Unordnung breit, dass es kaum zu glauben ist, Werkzeug legt man eben mal weg, braucht man ja gleich wieder, Schleusenleinen werden bei Seite gelegt, bis sich im Cockpit kaum noch ein freies Plätzchen finden lässt, Wäsche (T-Shirts) wird auch noch gewaschen und zum Trockenen aufgehängt – wie schön, dass jetzt alles wieder an seinem Platz ist und wir fertig zum Auslaufen sind.







Die Speisenkarte - neee, es gibt auch Anderes



Morgen soll es losgehen, etwa 40 Meilen nach Osten – ich hoffe, es klappt und das Wetter im berüchtigten Löwengolf hält sich an die Wettervorhersagen, die ganz gut aussehen.
Kanal in Sète (einer von vielen)

Eine Bar neben der anderen


Richtig mies soll es dann übermorgen werden – ja, genau an meinem Jubeltag – dann wird ein Hafentag eingelegt.
Mehr Boote als Autos

Vom Boot aus gesehen




Nach getaner Arbeit ein super erfrischendes Bad im Meer, danach noch ein Spaziergang in die Stadt, Ziel Supermarkt.
Und auf dem Rückweg (schwer bepackt) wieder ´ne kleine Pause in der „bar du vieux port“.






In den Bars und Restaurants der Stadt, malerisch am Kanal, wird hauptsächlich alles das gegessen, was das Meer so bietet, Fischsuppe, Muscheln, eine Spezialität ist eine Art Pizza mit Tintenfisch (nix für mich) - ich traue mich nicht so recht und bleibe erstmal bei meinen gewohnten Malzeiten (wesentlicher Bestandteil sind Müsli und Spiegeleier, aber mir schmeckt`s).
Große Fischer und kleine Fischer fangen große und kleine Fische


Ich will nicht riskieren, wir irgend etwas einzufangen, was mit dem ungewohnten Essen zusammenhängt.
Der kleine Strand, direkt am Yachthafen - hinten "la mère.

Der Kopf ist warm, die Füße stinken,
höchste Zeit ein Bier zu trinken.





Ich bin zufrieden mit dem Tag, alles geschafft, ich auch – ein typischer Rentnertag war das nicht, aber ein schöner Tag und typische Rentnertage kommen sicher auch noch – wenn es die überhaupt gibt.







Vereinsflaschenpost - vorbereitet für´s Mittelmeer


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