Was soll ich
sagen, in Flensburg 14 Grad, hier fast das Doppelte, jedenfalls jetzt am Mittwoch,
(27.5.), nachmittags in Saint Jean de Losne.
Die Stadt liegt
an der Kreuzung mehrerer Schifffahrtswege, der Saone, dem Kanal de Boulogne und
dem Canal du Rhin à Rhone und wird wohl deshalb als regionales
Schifffahrtszentrum bezeichnet.
Mit 36 ha ist es
die kleinste Gemeinde Frankreichs, davon sind auch noch 20 ha Wasser – bisschen
wie Arnis an der Schlei.
Das war (und ist
es auch geworden) also mein Ziel für heute, weil es bis zur ersten Schleuse
etwa eine Stunde Fahrt ist, bin ich schon um 8:00 Uhr aufgebrochen (von diesem
blöden Platz bei Pontailler) und mein Timing hat funktioniert, Punkt 9 an der
Schleuse.
Die zweite und
letzte Schleuse von Axonne habe ich dann längsseits an einem Charterbootmit
deutscher Besatzung absolviert, weil der Bruchpilot von gestern (der Gegen-die-Mauerfahrer) mit seinem
gemieteten langen Charterboot es nicht geschafft hat, ganz nach vorne zu fahren
– außerdem betätigte eines der Partygirls an Bord die blaue Stange, kaum dass
ich in der Schleuse war – aber noch nicht fest.
Es lebe die
deutsche Führerscheinpflicht!
Wo sind die Einbäume und Krokodile? |
Von dem netten Deutschen habe ich erfahren, dass ein vernünftiges Boot etwa 1900 € pro Woche Charter kostet.
Was ich alles
gespart habe! Wenn ich meine ganze Reise so verrechne, habe ich den aktuellen
Bootswert ´raus – Milchmädchen, ich weiß.
Die Fahrt die
Saone hinunter war am frühen Morgen die reinste Wonne, strahlendes Licht,
keiner unterwegs und die Aussicht auf eine Dusche im Hafen – was will man mehr.
Designer-Schleusenhaus am Kanal Marne -Rhin,vor St. Jean de Losne |
Der Hafen von Saint Jean de Losne ist natürlich auch nicht besonders tief, aber da wo ich liege, reicht es – weiter bin ich auch nicht gekommen.
Ansonsten prima Hafen, endlich mal ein Bootsausrüster – nur zum Gucken, brauche Nichts. Alles vorhanden, für 12 €.
Also los, Stadtbesichtigung, nachdem die Dusche erledigt war.
Und was treffe
ich als erstes – den Coiffeur. Ich mutig hinein, sofort fragt mich die
Empfangsdame, ob ich ein „rendevous“ habe.
Ich habe wohl
etwas verdattert geguckt, sieht man mir das so an, dass meine „Friese“ fällig
ist?
Dann wird mir
klar, sie meinte einen Termin!
„Non Madame“.
„Alors, une demi
heure“. Also in einer halben Stunde.
Ich werde mir in
der Zeit das Städtchen ansehen – ob es reicht?
Es hat, sogar
reichlich, nach 25 Minuten hatte ich die Sightseeing Tour hinter mir,
einschließlich der 500 Jahre alten, hübschen Kirche und vieler Seitengassen.
Es gibt nicht so viele Geschäfte, aber 2 Yachtausrüster am Hafen, mindestens 2 Makler für Häuser (steht viel zum Verkauf) und 2 Friseure und 2 Supermärkte.
Ich war ´drin, sehr hübsch. |
Es gibt nicht so viele Geschäfte, aber 2 Yachtausrüster am Hafen, mindestens 2 Makler für Häuser (steht viel zum Verkauf) und 2 Friseure und 2 Supermärkte.
Einer von mindestens 2 Maklern, viel "a vendre". |
Das zum Beispiel, wie das Haus von Van Gogh, wer die Ruhe braucht, wird hier fündig |
Die „Friese“ ist ok, wieder kurz, so wie Andrea das mag.
Das ist "vorher", "nachher" kommt auf der Cosmopolitan, Titelseite. |
Danach zum Supermarkt, und dort merkt man, dass ich schon in einem Weinanbaugebiet bin, in der Nähe wächst auch der bekannte Beaujolais. Hier im Supermarkt gibt es mindestens drei 10 Meter lange Regale mit allen möglichen Weinsorten – da ich keine Ahnung von Wein habe, kaufe ich nur andere Dinge, die ich mir auf einer Liste notiert hatte, die sinnigerweise im Boot liegt.
Fazit, das
Städtchen ist es wert besucht zu werden, an der Saone gibt es auch noch so eine
Art „Partymeile“, drei bis fünf Bistros oder Kneipen, von denen aber 3
geschlossen hatten, machen erst abends auf.
Trotzdem sympathische Stadt – bis auf das Internet heute ……..grooollllll.
Aber heute, mit einem Tag Verspätung (28.5.) alles aufgeholt.
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