Der Hafen von "St.Jean de Losne" |
Der Morgen ist frisch
und klar, als ich (28.5.) um kurz nach 7:00 Uhr aufbreche. Warum so früh?
Ich will
einigermaßen früh im nächsten Hafen sein – und die nächste Schleuse ist nicht
wie bisher meist direkt nach dem Hafen, sondern kommt erst nach 2 Stunden.
Ich muss also nicht bis kurz vor 9:00 Uhr mit dem Ablegen warten.
Ich muss also nicht bis kurz vor 9:00 Uhr mit dem Ablegen warten.
Wieder so ein
bezaubernder Morgen, allein auf der Saone, gefrühstückt wird unterwegs.
Die Saone ist
hier schons ehr breit, schätze so 120 Meter, so dass ich auch mal ein bisschen
träumen kann oder mir eben Croissants und Kaffee zum Frühstück genehmige.
Im Kielwasser die Morgensonne |
Am Ufer ziehen
Villen und gepflegtere Häuser vorbei, man merkt schon, dass die Gegend hier
etwas mehr Wohlstand zu bieten hat, wahrscheinlich schon mehrzahlungskräftiger
Tourismus, Weinanbau und die großen Ausflugsdampfer, die mir manchmal begegnen,
schwimmende Appartment-Ansammlungen, die von der Rhone bis hier her fahren und dann
wieder umkehren.
Nomnomnom, leckeres Frühstück |
Zwischendurch denke ich schon oft ans Segeln, denn das könnte man hier, es weht ein angenehmer Wind (natürlich von vorne, aus Süd), und es baut sich sogar so etwas wie Seegang (sagen wir lieber kleine wellen) aus – für mich inzwischen total ungewohnt, die ersten Wellen seit 4 Wochen.
Wind - schöner Segelwind- aber der Mast, der liegt. |
Und tatsächlich ein Seglerhafen, der erste seit .... ganz lange. |
Zuerst erschrecke
ich direkt, weil das Boot in die Wellen nickt, es fühlt sich so ähnlich an, wie
eine Grundberührung. Kann aber nicht sein, immer 4 Meter tief oder mehr.
Um 9:00 Uhr, die
erste Schleuse (perfektes Timing), jetzt schon wieder Großschleusen, so ähnlich
wie auf der Mosel, mit Schwimmwestenzwang – habe ich aber sowieso immer an.
Der
Schleusenwärter sieht mich um die Kurve kommen, rot-grün, dann grün, direkt
einfahren und 4 Meter nach unten lassen – so mag ich das!
Jetzt kommen nur noch "Große", auf der Rhone ganz Große. |
Bemerkenswerte Begegnung, ein Däne aus Veille mit gelegtem Mast auf dem Weg nach Norden, drei Mann an Bord.
Obelix war hier und hat zwei Hinkelsteine stehen lassen |
Um 14:00 Uhr kommt mein Ziel, Chalons sur Saone in Sicht. Der Hafen liegt hinter einer kleinen Insel, die nur von unten, also „montant“ stromaufwärts umfahren werden darf.
Mache ich, fahre
am Hafenbecken entlang, bis mir der Hafenmeister signalisiert, dass ein Platz
für mich hinter mir liegt – also nochmal um die Insel ´rum, kleine Rundfahrt. Dann
werde ich eingewiesen, toller Platz, toller Hafen.
Sehr freundlicher Service, eine Österreicherin, die mich zuerst auf Französisch anspricht, ich antworte ebenso, als ich meinen Heimathafen nenne, sagt sie, „dann können wir ja auch deutsch sprechen“, „d´accord“.
Bisschen merkwürdig sind die schrillen Amerikaner, die hier mit Motorbooten liegen.
Schrill bunte Klamotten, grüßen nicht, wirken irgendwie muffelig -gerade sind alle losgezogen - wahrscheinlich zum Essen in die Restaurantstrasse - Geld in die Kassen der Wirte.
Vor der Einfahrt |
Allegro ruht aus. |
In unmittelbarer
Nähe des Hafens ist ein supergroßer „carrefour“ Markt, Citygroßmarkt in
Flensburg kommt gerade ´ran. Dort gibt es alles, schade fast, dass ich nichts
brauche.
Die Stadt gibt mir das Gefühl im Süden angekommen zu sein.
Es ist heiß, 30
Grad, überall Straßencafés, Gebäude mit ein bisschen Patina (leicht
angegammelt), aber schön und stimmungsvoll.
Ein Platz, auf dem sogar Punker, früher Penner genannt, ich meine also „sozial Ausgegrenzte“ ihren Treffpunkt haben, eine Kathedrale (ich war schon wieder in der Kirche) und eine sehr stimmungsvolle Altstadt, mit einer Restaurantstrasse und Geschäften für alles Mögliche.
Die Kathedrale, schön kühl drinnen -und sehenswert. |
Straßencafés vor der Kathedrale, zu zweit wäre hier besser. |
Da ich nicht der „City-Bummel-Boy“
bin, sehe ich mir alles im Spazierengehen an, Straßencafé macht alleine auch
nicht so viel Spaß – aber die Stimmung gefällt mir sehr.
Der Süden hat
mich gepackt und ich ihn- und lasse so schnell nicht wieder los.
Morgen will ich eine große Etappe schaffen, bis kurz vor Lyon, damit ich mich am Samstag dort mit Bruderherz treffen kann - er wird mir 2 Tage Gesellschaft leisten - dann auch bestimmt im Strassencafé
Morgen will ich eine große Etappe schaffen, bis kurz vor Lyon, damit ich mich am Samstag dort mit Bruderherz treffen kann - er wird mir 2 Tage Gesellschaft leisten - dann auch bestimmt im Strassencafé
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