Dinant hat uns
gefallen und die Abendstimmung am ruhig dahin fließenden Fluss war einfach zum
Genießen.
Am nächsten
Morgen, 11.5., konnten wir fast ausschlafen, da der nahe Supermarkt erst um
8:30 la porte öffnete.
Danach ging es
aber gleich los, noch 3 belgische Schleusen, dann die erste französische und
der erste französische Ort: Givet.
Letzte belgische Eindrücke |
Neue Gastflagge aufziehen, gespannt auf die Schleuse „des 4 cheminnés“ zufahren und schon ging das grüne Licht an.
Der Schleusenwärter nahm uns mit einem langen Bootshaken die Leinen ab – sehr netter Service, bisher hatte es das nicht gegeben – und wir machten also „klassisch“ fest, mit Bug- und Heckleine oben auf der Schleusenmauer. Die Methode mit „Universalspring“ geht vielleicht auch, aber wenn man die Leinen schon so nett hochgeben kann, soll man es auch nutzen.
Die Bugleine wird
durch die vordere Klampe auf die Winsch geführt, die Heckleine durch die hintere
Klampe in der Hand – so kann es losgehen, beide Leinen sind aus dem Cockpit zu
fieren oder einzuholen – je nach Bedarf.
Geht auch alleine
gut – wir haben die Gelegenheit genutzt und das ausprobiert – und siehe da,
Carsten brauchte nicht einzugreifen.
Bisher hatte das
auch schon funktioniert, aber man weiß ja nicht, ob die französischen Schleusen
mehr „power“ haben, deshalb die Vorsicht.
Unterwegs wieder
viel Natur hier ein „Boef“, da einige „Vaches“, Felskletterer … und die Sonne,
die heute zum ersten Mal richtig brannte, kurze Hosen-T-Shirt-Wetter also –
mindestens 28 Grad, bis abends.
Die französischen
Schleusenwärter, wie gesagt, sehr nett – aber der erste französische Ort,
Givet, reizte uns nicht zum Anhalten und Übernachten. Wir fuhren also weiter
auf die erste automatische Schleuse zu (die Fernbedienung dafür hatte wir bei
der ersten französischen Schleuse bekommen), gespannt, ob und wie das
funktioniert und noch gespannter auf den ersten Tunnel, der gleich nach der
Schleuse kommen sollte.
Erster Eindruck von Givet |
Lichter sind da,wo ist die Schleuse? |
Fast hätten wir
die Schleuse übersehen, so klein war sie, an dem Aktivierungspunkt, der mit der
Fernbedienung ausgelöst werden soll, sind wir jedenfalls glatt vorbeigefahren.
Wende, 300 Meter
zurück, grüner Knopf auf Fernbedienung gedrückt, Schleuse startet die
Vorbereitung und zeigt rot-grün, kurz darauf grün- und hinein. In der Schleuse
kann man das Schleusen dann selbst starten, indem man eine blaue Stange nach
oben drückt.
Bei uns war
wieder ein freundlicher Schleusenwärter da, derselbe zuvorkommende Service wie
vorher.
„Fermez la porte“
– die Tür geht zu, klappt wie am Schnürchen.
Ganz kurz darauf
doch noch ein Aufreger, der erste Tunnel. Die Einfahrt sieht ziemlich eng aus,
im Tunnel links und rechts gut einen Meter Platz, nach oben auch.
Tunnel hinter Givet |
Bisschen
unheimlich, muss ich schon sagen, ab und zu tropfte es von oben, schön kühl war
es auch, aber das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels war von Anfang an
zu sehen, nach gut 550 Metern empfing uns wieder die Sonne.
Spannend,
spannend, wohin und wodurch so eine Reise durch Europa, quer durch und alles im
gehobenen Fußgängertempo doch führt .
Passt das? |
Uuuuhhhhuuuuuhhhuuuuuuu! |
Nebenbei nach Fotografieren- recht und links 1 Meter? |
Hier kommt die Sonne (Rammstein) |
Unser Plan für
heute war gar keiner, denn wir hatten uns gesagt, wir fahren mal solange, bis
es uns irgendwo gefällt – das war in Givet nicht der Fall, aber dann, gegen
16:00 Uhr, also nach ungefähr 7 Stunden, kommen wir durch einen kleinen Ort,
Vireux-Wallerand, bezeichnet von Navionics als „Halte fluviale“.
Hier gefällt es, also längsseits an die Kaimauer, am Flussufer.
In der
Capitainerie erfahren wir, von der herzlich herben und originellen
Hafenmeisterin, dass Duschen frei ist, Strom kostet 3 Euro, Liegegebühr 5 Euro,
macht 8.
Deal!!
Ganz in der Nähe ein Supermarkt und ein Bäcker, morgen früh also frische Croissants.
Wir können
ausschlafen, denn die Schleusen in Frankreich arbeiten nur von 9:00 – 18:00 Uhr
(für les bateaus de plaisances) – und morgen gibt es wieder die erfolgreiche
Planungsvariante:
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