Sonntag, 10. Mai 2015

Atemberaubend ...atemberaubendes Kontrastprogramm, 25. Tag



Heute Morgen, am 10.5., wird kein Ziel bekannt gegeben, auch im Blog wird kein Ziel genannt, außer dass es Richtung Frankreich geht.
 
Sieht ruhig aus - aber 2 kn Gegenstömung

Immer neue Bilder - man denkt ein wenig an van Gogh

Es wird felsig und das Tal wird enger.

Man will ja nicht immer sagen „hat doch nicht geklappt, weil …“.
Wir legen um 7:30 Uhr ab, ziemlich frisch auf der Meuse, weil bedeckt und irgendwie nasskalt.

Das sollte sich aber noch ändern, aber los ging es wie seit Tagen mit Funktionsunterwäsche, Fleece, Fleece, noch ´ne Lage Fleece usw.
Nach der gestrigen langen Fahrt durch industriell geprägte Gegenden, heute das Kontrastprogramm (von mehreren Kontrasten) – eine schlicht und einfach atemberaubende Landschaft.
Vorbei an schroffen Felswänden, mit und ohne Kletterern, durch bewaldete Flusstäler und durch Wohngegenden, denen man ansah, dass dort nicht auf den Euro geschaut werden muss.
 
In den Felswänden bunte Männchen

Pommesbude - zu!

Die Steine sind alle von hier, man sieht's

Hier lässt sich's leben

Ab und zu wurde die Ruhe gestört durch die Leute, die Ihre Ferraris oder fetten Motorräder auf den Bergstraßen ausprobierten.

Die erste Schleuse war schnell erreicht, zusammen mit netten Berufsskippern wurden wir sanft nach oben geschleust, 1 Stunde später noch einmal, dieselbe Paarung.

Dann war Namur erreicht und wir beschlossen, den angeblich leckersten Pommes Frites-Zubereitern (weltweit) einen Besuch abzustatten – mit weniger Erfolg, alles geschlossen – jedenfalls haben wir keine Pommes-Bude gefunden.
Sonntag – deswegen oder trotzdem? Wir werden es nicht erfahren und können damit leben.

Die nächsten Schleusen hatten wir dann für uns alleine, denn unser Schleusenpartner machte wohl in Namur Sonntagsnachmittagspause.

Meine Befürchtungen, dass das Schleusen am Sonntag vielleicht schwierig werden würde, zeigten sich als völlig, völlig unbegründet.
 
Mauern, graue Steinhäuser, Wälder - und wir.

Wie ein Fels im Wind ...

... und als Gallionsfigur

Die belgischen Schleusenwärter kennen keinen Feiertag und haben sich wohl telefonisch benachrichtigt, dass da ein kleines, schmuckes Segelboot aus Deutschland unterwegs ist und flott geschleust werden möchte.
Jedenfalls sprangen die Lampen, kaum dass wir um die Flussbiegung bogen, von rot auf rot-grün und dann auf grün – so dass wir immer ohne Verzögerung direkt in die Schleuse einfahren konnten – Tor zu, festgemacht, 15 Minuten später Tor wieder auf und 2 – 3 Meter höher weiterfahren – toll.
Ein Hoch auf die sonntags arbeitenden belgischen Schleusenwärter.

Auf diese Weise haben wir den bisherigen Schleusenrekord (pro Tag 8 Schleusen) aufgestellt und ich verleihe Skipper und Crew den silbernen Schleusenorden am Bande – und das obwohl eine der Schleusen den unheilverkündenden Namen: „Ecluse des grand malades“ trug – hat nicht geschadet.
 
Es grünt so grün, nicht nur die Wälder.
Nächste Gelegenheit atemlos zu sein und nächster Kontrast:
Das Endspiel um den Handballpokal beginnt, SG –Magdeburg, und wir sind dank whatsapp und David „live“ dabei.
Und der Kontrast? Zu einem heißen Spiel, das am Ende die Mannschaft von der schönsten Förde wirklich haarscharf (im Sieben-meterschießen) für sich entschied, brach über uns der Sommer herein.




Funktionunterwäsche weg, Fleece weg, Seestiefel weg – her mit Polo-Shirt, Sommerschuhen oder barfuß und (fast schon) kurzer Hose.
Jetzt, wo ich dies schreibe (20:30 Uhr) hat es immer noch angenehme 20 Grad.
An der Pier von Dinant - oder direkt vor der Kneipe.



 
Nach dem glorreichen Sieg, dem Blinzeln in die Sonne und dem Genießen der Wärme und atemberaubenden Gegend, kam die letzte Schleuse – wie immer grün – die Schleuse von Dinant.


Kein Schwell, weil Sonntag ist und keiner unterwegs ist.

Über der Stadt eine Burg, zu hoch für uns.


Quadro Stationi + Leppe vom Faß.

In Dinant machten wir längsseits am Flussufer in der kleinen Stadt fest, 3 Meter neben den ersten Tischen von vielen aneinandergereihten Lokalen.
Eines davon (30 Meter vom Boot weg – nur nicht zu weit!) war Unseres uns wir ließen es uns mit Leppe-Bier und einer Pizza Quadro Stationi gut gehen.






Ein atemberaubend kontrastreicher sommerlicher siegreicher Urlaubstag geht langsam zuende – morgen aber dann nach Frankreich, (Péage Plaisance liegt bereit ) - versprochen - und es soll noch wärmer werden.

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