Heute Morgen, am
10.5., wird kein Ziel bekannt gegeben, auch im Blog wird kein Ziel genannt,
außer dass es Richtung Frankreich geht.
Immer neue Bilder - man denkt ein wenig an van Gogh |
Es wird felsig und das Tal wird enger. |
Man will ja nicht
immer sagen „hat doch nicht geklappt, weil …“.
Wir legen um 7:30
Uhr ab, ziemlich frisch auf der Meuse, weil bedeckt und irgendwie nasskalt.
Das sollte sich
aber noch ändern, aber los ging es wie seit Tagen mit Funktionsunterwäsche,
Fleece, Fleece, noch ´ne Lage Fleece usw.
Nach der
gestrigen langen Fahrt durch industriell geprägte Gegenden, heute das
Kontrastprogramm (von mehreren Kontrasten) – eine schlicht und einfach
atemberaubende Landschaft.
Vorbei an
schroffen Felswänden, mit und ohne Kletterern, durch bewaldete Flusstäler und durch
Wohngegenden, denen man ansah, dass dort nicht auf den Euro geschaut werden
muss.
Pommesbude - zu! |
Die Steine sind alle von hier, man sieht's |
Hier lässt sich's leben |
Ab und zu wurde
die Ruhe gestört durch die Leute, die Ihre Ferraris oder fetten Motorräder auf
den Bergstraßen ausprobierten.
Die erste
Schleuse war schnell erreicht, zusammen mit netten Berufsskippern wurden wir
sanft nach oben geschleust, 1 Stunde später noch einmal, dieselbe Paarung.
Dann war Namur
erreicht und wir beschlossen, den angeblich leckersten Pommes Frites-Zubereitern
(weltweit) einen Besuch abzustatten – mit weniger Erfolg, alles geschlossen –
jedenfalls haben wir keine Pommes-Bude gefunden.
Sonntag –
deswegen oder trotzdem? Wir werden es nicht erfahren und können damit leben.
Die nächsten
Schleusen hatten wir dann für uns alleine, denn unser Schleusenpartner machte
wohl in Namur Sonntagsnachmittagspause.
Meine Befürchtungen,
dass das Schleusen am Sonntag vielleicht schwierig werden würde, zeigten sich
als völlig, völlig unbegründet.
Wie ein Fels im Wind ... |
... und als Gallionsfigur |
Die belgischen
Schleusenwärter kennen keinen Feiertag und haben sich wohl telefonisch
benachrichtigt, dass da ein kleines, schmuckes Segelboot aus Deutschland
unterwegs ist und flott geschleust werden möchte.
Jedenfalls
sprangen die Lampen, kaum dass wir um die Flussbiegung bogen, von rot auf
rot-grün und dann auf grün – so dass wir immer ohne Verzögerung direkt in die
Schleuse einfahren konnten – Tor zu, festgemacht, 15 Minuten später Tor wieder
auf und 2 – 3 Meter höher weiterfahren – toll.
Ein Hoch auf die
sonntags arbeitenden belgischen Schleusenwärter.
Auf diese Weise
haben wir den bisherigen Schleusenrekord (pro Tag 8 Schleusen) aufgestellt und
ich verleihe Skipper und Crew den silbernen Schleusenorden am Bande – und das
obwohl eine der Schleusen den unheilverkündenden Namen: „Ecluse des grand
malades“ trug – hat nicht geschadet.
Nächste
Gelegenheit atemlos zu sein und nächster Kontrast:
Das Endspiel um
den Handballpokal beginnt, SG –Magdeburg, und wir sind dank whatsapp und David „live“
dabei.
Und der Kontrast?
Zu einem heißen Spiel, das am Ende die Mannschaft von der schönsten Förde
wirklich haarscharf (im Sieben-meterschießen) für sich entschied, brach über uns
der Sommer herein.
Funktionunterwäsche
weg, Fleece weg, Seestiefel weg – her mit Polo-Shirt, Sommerschuhen oder barfuß
und (fast schon) kurzer Hose.
Jetzt, wo ich
dies schreibe (20:30 Uhr) hat es immer noch angenehme 20 Grad.
An der Pier von Dinant - oder direkt vor der Kneipe. |
Nach dem
glorreichen Sieg, dem Blinzeln in die Sonne und dem Genießen der Wärme und
atemberaubenden Gegend, kam die letzte Schleuse – wie immer grün – die Schleuse
von Dinant.
Kein Schwell, weil Sonntag ist und keiner unterwegs ist. |
Über der Stadt eine Burg, zu hoch für uns. |
Quadro Stationi + Leppe vom Faß. |
In Dinant machten
wir längsseits am Flussufer in der kleinen Stadt fest, 3 Meter neben den ersten
Tischen von vielen aneinandergereihten Lokalen.
Eines davon (30
Meter vom Boot weg – nur nicht zu weit!) war Unseres uns wir ließen es uns mit
Leppe-Bier und einer Pizza Quadro Stationi gut gehen.
Ein atemberaubend
kontrastreicher sommerlicher siegreicher Urlaubstag geht langsam zuende –
morgen aber dann nach Frankreich, (Péage Plaisance liegt bereit ) - versprochen
- und es soll noch wärmer werden.
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