Heute (4.6.)
steht – bedingt durch meine unfreiwillige Gewalttour gestern – nur ein kurzer
Trip von 30 Kilometern auf dem Programm, eine Schleuse.
Ich lasse mir
etwas Zeit, gemütliches Frühstück, dann um 9:00 los.
Hier muss aber mal aufgeräumt werden. |
Bei der Einfahrt
in die Rhone aus dem Seitenarm von l´Ardoise, erkenne ich schon vom Weitem
merkwürdige Geschehnisse auf dem großen Fluss.
Jede Menge
Treibholz – wenn die Temperaturen um 9:30 Uhr nicht schon an der 30 Grad Marke
kratzen würden, würde ich vermuten, in Alaska bei den Holzflößern zu sein.
Treibholz, ausgerechnet, wenn ich vorbei komme. |
Einer von den Dicken. |
Kleine Slalomfahrt - nicht schlimm. |
Wahrscheinlich
haben die Schleusenmeister weiter oben mal den ganzen Kram ablaufen lassen, der sich so vor
einem Wehr staut, jede Menge Äste, Baumstämme und Kleinkram.
Einen neuen Dehler-Crash-Test will ich nicht versuchen, obwohl das ja die YACHT einst probiert hat erteilt hat und sogar Baumstämme zerteilt hat - mit der Dehler.
Einen neuen Dehler-Crash-Test will ich nicht versuchen, obwohl das ja die YACHT einst probiert hat erteilt hat und sogar Baumstämme zerteilt hat - mit der Dehler.
Ich fahre eine
Weile Slalom – dann ist der Spuk vorbei und vor mir nur noch Wasser und
Avignon.
Wollen die alles
bis zum Mittelmeer treiben lassen – oder fischen die irgendwann einmal alles
ab? Fragen über Fragen.
Da gehe ich auch mal ´rauf, "on y dance." |
Um 12:00 Uhr
passiere ich die berühmte Brücke, die keine mehr ist, weil sie nur noch zur
Hälfte da ist. „Sur le pont d`Avignon, on y dance, on y dance …“.
Ich tanze da später,
erst mal den Liegeplatz suchen.
Mindestens 7 Päpste haben hier "gewohnt", um 1300. |
Wie beschrieben
(stimmt mal wieder der Reiseführer) finde ich den „Hafen“ direkt am Kai unter
dem Papstpalast.
Etwas laut, weil
die Straße vorbeiführt, aber irgendwie mit Stil – einfach an der Mauer, hinter „Napoleon“,
3 Meter tief.
Wegen der Mauer
braucht man Fender, hab ich, aber es
gibt Strom, Dusche und alles ist umsonst – hier bleibe ich auch Morgen und
werde die Kultur der Stadt aufsaugen -
und ein paar kühle Drinks.
Internet ist
allerdings etwas schwach, um die Fotos hochzuladen muss ich in die
Capitainerie, das WLAN dort ist ok.
Napoleon vor mir, wenn das kein gutes Omen ist |
Eine Stunde nach
mir kommen Ralf und Anita mit ihrem schmucken Boot an, ich hatte sie unterwegs
schon an einer Liegestelle liegen sehen.
Sie haben gestern
ebenfalls auf die falschen Häfen gesetzt und müssten die Nacht vor der
Schleuse Bolléne verbringen, wie sie mir beim Anlegen erzählen.
Wir helfen dann
gemeinsam (zu Dritt!) einem französischen Paar, ihr schweres Motorboot an die
Kaimauer zu legen, wohlgemerkt mit Busstrahlruder und allem, was es für Geld zu
kaufen gibt – und drei hilfsbereiten Leuten am Kai.
Ein Führerschein
stand wohl nicht auf der Kaufliste, denn der arme Skipper beherrscht die 12-Meteryacht
überhaupt nicht und versenkt beim dritten Anlauf ein Beiboot eines
deutschsprechenden Seglers (mit Frau, Nationalität nicht erkennbar, äähh die
Frau wurde nicht versenkt, nur das Beiboot).
Großes Gezeter,
Palaver – wie es ausgegangen ist, weiß ich nicht.
Aber weiter vorne
wäre wesentlich mehr Platz gewesen, oder vorher üben, oder einen Kurs machen,
oder einen Führerschein oder nicht dauernd Vor und Zurück verwechseln und das
Bugstrahlruder falsch einsetzen – eigentlich tun sie mir ein bisschen leid, die
beiden Franzosen.
Naaa? Da kann man doch nicht meckern ... |
Jetzt steht
Schatten im Cockpit auf dem Programm, Stadtbesichtigung – auch morgen, deshalb
gibt es auch morgen keinen Blogbeitrag, ich verweise auf Wikipedia – und dann kommt die letzte größere Schleuse vor dem
Mittelmeer (ein oder zwei Kleine kommen dann noch vor Séte).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen