Samstag, 30. Mai 2015

Lyon, 45. Tag



Heute geht es einfach nur nach Lyon, nur 40 Kilometer und eine Schleuse.





Nach dieser Schleuse, Couzon, 4 Meter nach unten, nach etwa 22 km, wird die Saone noch einmal sehr schön, sie macht mir den Abschied richtig schwer.
Es geht durch Täler, am Ufer schlossartige Gebäude und schon andere Bäume, südliche eben. Da müsste der Biologe dabei sein, um die Art zu bestimmen.

Ein paar Abschiedbilder von der Saone.








Heute scheint außerdem der Tag der Ruderboote zu sein, Samstags sind viele Franzosen auf dem Wasser und rudern, Anfänger, Racer, Jugendboote, alles dabei.






 
Und pull, und pull, und pull...

 Vor Lyon bin ich sogar etwas aufgeregt, die drittgrößte Stadt Frankreichs (knapp 2 Millionen) –und im Reiseführer steht, für Freizeitboote ist nichts Besonderes vorgesehen.
Anlegen könne man überall zwischen den Frachtern, die solle man aber nicht behindern, überall sind Mauern am Ufer mit Festmacherringen.





Na gut, lassen wir uns überraschen, ich habe Hoffnung, dass der „place nautique“, der beim Druck meines Reiseführers noch in Planung war, inzwischen fertig ist – das Internet sagt so etwas.

Die Fahrt auf der Saone durch die ganze Stadt ist toll, ich muss die vielen Brücken in der Karte abhaken, damit ich nicht die Übersicht verliere und womöglich die enge Einfahrt zum „place nautique“ verpasse.
Lyon, voraus.


 Und es stimmt – überall Mauern mit Festmacherringen – die sind aber in 3 Metern Höhe an der Wand zur Straße, nicht so gut für mich. 
Dann kommen die Frachtkähne, ich erspähe ein freies Plätzchen und merke es schon mal vor – aber das wäre wieder ohne Strom und Dusche – nicht mein Geschmack.
Chateau des Tourelles

Eine von x Brücken



Dann kommt die Erleuchtung in Form des „bateau chapelle“, des Kirchenschiffes, Hafeneinfahrt gefunden.

Auf der Saone durch die Stadt - toll, aber aufregend.
Sieht gut aus, sehr modern, so ähnlich wie das Hafenbecken in Kiel, am kleinen Kiel, mitten in der Stadt.
Ein Ort der Begegnung, Shopping, urbanes Leben – gefällt mir, was ich sehe.
Der Hafen ist auch tief genug, 2 Meter werden auf Schildern versprochen, das Echolot zeigt sogar 250 Meter an – das müssen wieder diese „Staubwedelwasserpflanzen“ sein, die hier überall ´rumschwimmen.

Angelegt, seitliche Schwimmstege, prima.
Gut, dass ich schon um 11:30 Uhr hier war, der Hafen ist nicht groß, etwa 25 Schiffe, und jetzt (14:30 Uhr) ist fast alles voll, neben mir 2 dänische Motorboote, also quasi Nachbarn von zuhause, nette Leute.

Und jetzt kommt das Beste: 
Heute ist ein Hafenfest, im Mittelpunkt steht das „bateau chapelle“, alle Schiffe werden gesegnet – und es kostet kein Liegegeld – alles umsonst.
Dazu hervorragende Sanitäranlagen, alles vom Feinsten, netter Hafenmeister, nur das Internet etwas schwach, bzw. loggt mich alle 20 Minuten aus, ist auch vom Supermarkt gegenüber, steckt wohl Absicht dahinter.
Blick nach vorne


Nach den ganzen „Naturerlebnissen“ ist dieses Citylive mal eine tolle Abwechslung – das Luxuswesen in mir erwacht.
 
Blick nach hinten - vor den "Ritterspielen"
Den Segen des Kirchenschiffes nehme ich gerne entgegen – hätte ich gerne auch schon früher gehabt, am besten vor dem verfl… Stein von Revin.







Freue mich, dass hier etwas „los“ ist, da stören auch die muffeligen Düsseldorfer Motorbootbesitzer gegenüber nicht – ich kann’s nicht verstehen, Wetter bestens, sehr schöne Stadt, super Hafen – aber Hackfresse - ´tschuldigung.






Die Band am Ufer hat gerade die Lautsprecher getestet, soundcheck, "un, deux, troi ... un, deux, troi", und spielt jetzt schon die ersten Songs, ich erkenne "sur le pont d´ Avignon", in der Marschmusikversion - an diesem Pont komme ich auch noch vorbei, in der nächsten Woche.
Und jetzt spielen sie "Kreuzberger Nächte", loool.

Modern urban Citylive - Kontrastprogramm
zur bisherigen Reise - auch schön.
Lyon, Stadt der Ritter, jedenfalls gegen sie direkt hinter mir, 20 Meter von Cockpit mit Lanzen aufeinander los, allerdings nicht zu Pferde, sondern mit Booten, der Verlierer wird nicht durchbohrt,sondern nur naß, Wassertemperatur 18 Grad, ca va.

Einziges Unglück heute – mein Duschshampoo ist ausgelaufen, alles in den Waschzeugbeutel, wenigstens war´s die Cremedusche von Nivea – schön cremig alles.




Morgen geht's mit "hurra" die Rhone ´runter, gesegnet kann ja nix mehr passieren - außerdem sollen gesegnete Boote an den Schleusen immer Vorfahrt haben, wie Jürgen mir gerade per whatsapp verraten hat - allez les santés.
Der Hafen "place nautique"von Lyon, mitten ´drin und doch dabei. Hinten die Saone, links 2 km zur Rhone.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen